Stütze für Eltern von Vorschulkindern

Zertikat Family Programm

(Quelle: Nordsee-Zeitung vom 13.10.2019 von ul)

Pädagogische Mitarbeiter sollen als family-Begleiter Kooperation von Grundschulen und Kitas stärken

„Wir machen Eltern zu Bildungsbegleitern.“ So brachte Eva Christen, Bildungsreferentin des family-Programms, das neue Projekt bei der Zertifikatsübergabe an elf pädagogische Mitarbeiter Bremerhavener Kitas auf den Punkt. Die Stadt Bremerhaven, die Stiftung Sparda Bank Hannover und die Bildungsorganisation Education Y unterstützen mit einer speziellen Ausbildung pädagogische Fachkräfte, die besonders Eltern von Vorschulkindern beim Übergang in die Grundschule begleiten.

Bei dem Programm werden in erster Linie pädagogische Fachkräfte aus Kitas, Grundschulen und Familienzentren in sechs Tagesseminaren theoretisch und praktisch zu family-Begleitern ausgebildet. Danach sind sie befähigt, Elterntreffen zu moderieren. Dieses Angebot würde sich an alle Eltern richten, so Christen. Hilfen würden aber besonders die Eltern benötigen, die wenig oder schlechte Erfahrung mit dem deutschen Schulsystem haben. Häufig wären diese Eltern beim Übergang ihrer Kinder von der Kita zu Grundschule sehr ängstlich, erläuterte Stadtrat Michael Frost. Er sei sehr beeindruckt von diesem Projekt. Denn für viele Mütter und Väter sei der Schritt der Kinder von der Kita in die Schule von Sorgen begleitet.

Die Elterntreffen werden von pädagogischen Kita-Fachkräften geleitet, die speziell zu Familienbegleitern ausgebildet worden sind. Seit dem Schulunterricht haben sie mittlerweile fünf Elterngruppen unterstützt. Robert Reichstein vom Amt für Jugend, Familie und Frauen betonte, dass bereits 53 Familien mit diesem Projekt erreicht werden konnten. Es sei geplant, zwei weitere Elterngruppen parallel mit einem Vorschulprojekt zu starten.

Wichtiges Ziel der Kooperation ist es, die bestehenden und gut ausgebauten Strukturen zwischen den Kitas und den Grundschulen noch weiter zu stärken. Leider hätten keine Grundschullehrer an dem Lehrgang teilgenommen, bedauerte Christen. Obwohl das Interesse beim Infoabend groß war, hätten dann ausschließlich pädagogische Mitarbeiter der Kitas mitgemacht. „Es ist ein Phänomen, dass wir nur wenige Lehrer dafür begeistern können“, so die Bildungsreferentin. Wenn auch Lehrer mitgemacht hätten, wäre die Zusammenarbeit vermutlich noch besser und intensiver gewesen, betonte eine Lehrgangsteilnehmerin.

An dem Projekt beteiligt sind bisher die Kita der Christuskirche, die DRK-Kita Lange Straße, Kita Ellhornstraße, Kita Julius-Brecht-Straße, Kita Batteriestraße, Kita Bütteler Straße/IJB, Evangelisch-lutherischer Kindergarten Marienkirche und die Kita Fröbelstraße. In allen Einrichtungen soll jetzt angestrebt werden, den Übergang der Kinder von der Kita zur Grundschule durch die Arbeit im family-Programm zu einem Schwerpunkt zu machen.

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