Wir sind aufs Huhn gekommen

Ein besonderes Angebot unserer Arche Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist seit dem letzten Sommer die Tiergestützte Therapie mit Hühnern, Meerschweinchen, Kaninchen, Schafen, Esel, Katzen und Hunden. Sie alle leben in Worpswede bei ihrer Halterin und Fachkraft für Tiergestützte Intervention Cornelia Dreews. Frau Dreews ist die Vermittlerin oder Dolmetscherin zwischen Mensch und Tier. Der monatliche Termin war seitdem das Highlight auf allen drei Stationen. Selbst die unzugänglichsten Kinder freuen sich auf diesen Termin.

Dabei sind die Diagnosen unserer Patienten: innen (6 - 18 Jahre alt) unterschiedlich. Es vereint sie, dass ihre Seelen erkrankt sind und sie es nicht schaffen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mit einem breitgefächerten Therapieangebot lernen die jungen Menschen bei uns in der Arche Klinik, wieder im Alltag zurechtzukommen.

Die Tiere von Frau Dreews finden häufig schnell einen Zugang zu den Kindern und Jugendlichen und sind somit eine Art Türöffner im Rahmen der Therapie. Durch das Streicheln und Beschäftigen mit den Tieren entscheidet das autonome Nervensystem der Kinder, dass sie sich in einer entspannten Situation befinden. Die Tiere erkennen das Seelenbild ihres menschlichen Gegenübers, sie erwarten nichts von den jungen Patienten: innen und beurteilen sie nicht. Wenn die Überraschung, Vorsicht und Ängste in der Kennlernsituation auf beiden Seiten abklingen, setzt die Entspannung ein. Die Tiere lassen sich füttern und streicheln oder sie drehen sich auch mal weg. Hat ein Kind das Vertrauen bspw. eines Huhns gewonnen und darf es streicheln und kuscheln, passiert etwas Gutes in dem Kind. Sie fühlen sich der Gruppe zugehöriger und nicht mehr so einsam, sind offen für Worte, für eigene Erzählungen oder auch Berührungen. Manchmal berichten die Kinder von ihren Ängsten und Sorgen auch nur den Tieren. Aber wer einmal angefangen hat zu reden, wird dies in späteren Therapiestunden wiederholen.

Der Einsatz der Tiergestützten Therapie unterstützt nachweislich den Heilungsprozess unserer Kinder und Jugendlichen. Gerade auch unsere jungen Patienten: innen mit Depressionen profitieren vom Tierkontakt, da sich durch das Zusammensein mit den Tieren die Gefühle von Angst und Einsamkeit verringern.

Wir würden die Tiergestützte Therapie auch im nächsten Jahr gerne unseren Patienten: innen anbieten. Da diese Form der Therapie aber nicht von den Krankenkassen gegenfinanziert wird, bitten wir Sie um Ihre finanzielle Mithilfe.

 

Spendenkonto:
Weser-Elbe Sparkasse
Name: Diakonie Bremerhaven
IBAN: DE74 2925 0000 1020 1803 07
Verwendungszweck: Hühner

 

Zur Info: Eine Therapieeinheit von 90 Minuten kostet für zehn Kinder 150 Euro.

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