Metty & Larry: Rollatorsurfen im Jacobi-Haus

files/Diakonie/Artikel/DSC_0919.JPGSeit einigen Monaten schon leben Mette, die gebürtige Schwedin, und ihr Rockerfreund Larry im Jacobi-Haus des Diakonischen Werkes Bremerhaven e. V. . Wo immer sie auftauchen herrscht binnen Sekunden eine fröhliche Stimmung. Gerade demenziell erkrankte Menschen profitieren vom Besuch der beiden Handpuppen. Aber auch bei den anderen Bewohnern sorgen die Beiden für gute Stimmung.

 

Für das besondere Betreuungsangebot im Jacobi-Haus wurden die MitarbeiterInnen schon häufig gelobt und vom medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) mit der Note „Sehr gut“ ausgezeichnet. Begründet wurde die Bestnote unter anderem damit, dass das Jacobi-Haus das „größte Betreuungsangebot in der Stadt Bremerhaven anbietet“. Damit das so bleibt, ist das Betreuungspersonal des Jacobi-Hauses immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Techniken, um die BewohnerInnen in der diakonischen Einrichtung zu unterhalten. Im Fokus ihrer Angebote steht dabei der Erhalt bzw. Wiederaufbau der Lebensfreude. Denn für die meisten HausbewohnerInnen bedeutet der Einzug einen tiefen Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Umso wichtiger ist es, dass die BewohnerInnen durch die Freizeitgestaltung und die Fürsorge der MitarbeiterInnnen aufgefangen und wieder aufgebaut  werden. Genau dabei unterstützen die Handpuppen „Mette und Larry“ das Betreuungspersonal.


Larry ist der Lockere des Paares. Bei ihm geht es frei nach dem Motto: „Komm' ich heute nicht, komm' ich morgen“. Mette hingegen ist besonnen und muss Larry ab und zu auch mal korrigieren. Bei den BewohnernInnen sind Beide gleich beliebt und so fahren sie häufig als Begleitung vorne auf dem Rollator mit.


Larry und Mette verbringen auch viel Zeit bei den bettlägerigen BewohnernInnen. Gerade Menschen, die beispielsweise durch einen Schlaganfall teilweise gelähmt sind, lächeln wieder und ihre Augen strahlen. So reagieren sie positiv auf die Handpuppen und entwickeln wieder Mimik. Larry und Mette wecken Erinnerungen an die eigene Kindheit oder an die eigenen Kinder. Die Puppen wirken als Brücke zur Erinnerungen, die verschüttet waren.


Ganz besonders für demenziell erkrankte Menschen ist das Gespräch mit den beiden Handpuppen leichter begreifbar. In der Einfachheit, in der Leichtigkeit und der Fröhlichkeit, die die Puppen vermitteln, liegt der Schlüssel ihres Erfolgs. Die HausbewohnerInnen lieben den Besuch und das positive Gespräch mit den Handpuppen. Darum sind die Beiden auch häufig beim Gedächtnistraining, bei der Bewegungstherapie und sogar in der täglichen Pflegearbeit dabei.


Das Betreuungsangebot soll nun noch ergänzt werden durch den eigenen Körpereinsatz der HausbewohnerInnen: sie können tanzen gehen.  Ab sofort findet einmal im Monat im Jacobi-Haus die „Senioren-Disco“ statt. Mette und Larry werden sicherlich auch dabei sein, um das Tanzbein zu schwingen.

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