„Man tut was man kann“

Hans-Werner Schuder (Hausmeister im Jacobi-Haus seit 30 Jahren)Hausmeister Heinz-Werner Schuder arbeitet seit 30 Jahren im Jacobi-Haus (stationäres Alten- und Pflegeheim). Im Rahmen einer Überraschungsfeier wurde sein Engagement vom Geschäftsführer Wolfgang Mann, der Einrichtungsleiterin Iris Boyksen und seinen Kollegen geehrt.

Seit 30 Jahren trifft man Hausmeister Heinz-Werner Schuder auf den Fluren des Jacobi-Hauses. Er kennt das Haus in- und auswendig. Da es an seinem ersten Arbeitstag stark schneite, am 01.01.1985, musste Herr Schuder beim Schnee fegen gleich körperlich vollen Einsatz zeigen. Für den gelernten Sanitärinstallateur, der überwiegend auf Baustellen gearbeitet hatte, war dies jedoch keine große Herausforderung. Hingegen war die Zusammenarbeit mit Frauen für ihn eine ganz neue Erfahrung. „Ich dachte damals, dass halte ich keine zwei Wochen aus“ und fügt hinzu, „die damaligen Kolleginnen verstanden sich nicht besonders gut und das drückte das Arbeitsklima.“

„1984/85 wurde das Jacobi-Haus renoviert und saniert, das hat mir den Einstieg sehr erleichtert“, berichtet Herr Schuder. Gemeinsam mit den beauftragten Firmen renovierten sie Etage für Etage. Im Rahmen der Renovierung erhielten alle Bewohner ein neues Pflegebett. Zwar gab es damals schon einen Fahrstuhl im Jacobi-Haus, aber der war zu klein, um die Pflegebetten auf die Etagen zu fahren. „Das war ein Akt - wir mussten alle Betten über das Treppenhaus in die entsprechenden Etagen tragen“ erinnert sich Herr Schuder und fügt hinzu Hans-Werner Schuder musste an seinem 30. Geburtstag im Jacobi-Haus fegen)„das hat das damalige Team zusammengeschweißt".

Auch seine schönste Erinnerung ist eng mit den Anfängen seiner Tätigkeit verbunden. „Meine Kolleginnen haben zu meinen 30. Geburtstag eine Überraschungsfeier hier im Jacobi-Haus für mich organisiert und sogar eine Anzeige in der Zeitung geschaltet“, lächelnd berichtet er, dass er auch fegen musste -„damals war ich noch nicht verheiratet“, und fügt hinzu „aber meine Frau habe ich auch hier kennengelernt“.

30 Jahre Arbeit im selben Haus, da stellt sich die Frage: Was hat sich verändert? „Mein Aufgabenbereich ist immer größer geworden“. „Mittlerweile plane ich die Einsätze der Reinigungskräfte, schreibe ihre Dienstpläne, erledige den gesamten Einkauf der Reinigungs- und Pflegematerialen und bin zuständig für die Materialausgabe“.  Seine Kollegen hat er dank eines Aufgabenbuches auch gut im Griff. „Wenn mir jeder auf dem Flur zuruft was zu erledigen ist, ist nur sichergestellt, dass ich mir nicht alles merken kann. Darum gibt es seit Jahren dieses Aufgabenbuch. Alle Mitarbeiter können notwendige Reparaturen darin aufschreiben und ich arbeite sie nach Dringlichkeit ab.“ Zusätzlich ist Herr Schuder seit 2008 Sicherheitsbeauftragter und erster Vorsitzender in der Mitarbeitervertretung im Jacobi-Haus.

von links: Iris Boyksen (Einrichtungsleiterin), Heinz-Werner Schuder (Hausmeister seit 25 Jahren im Jacobi-Haus), Wolfgang Mann (Geschäftsführer der Diakonie Bremerhaven))Herr Schuder ist ein sehr engagierter Mitarbeiter. Auch seine Kollegen wissen, dass sie ihn im Notfall Tag und Nacht erreichen können. „Sogar im Urlaub“, sagt er. „Ich mag meine Arbeit und ich bin gerne im Jacobi-Haus. Ich verstehe mich mit allen gut und das was ich tun kann und darf, dass mach ich auch“.

Noch fünf Jahre bis zur Rente - Herr Schuder weiß noch nicht, ob er sich darauf freut. In den 30 Jahren hat er eins gelernt: 'Er weiß an keinem morgen was der Tag ihm bringt und welche Herausforderungen auf ihn warten.' „Das schätze ich sehr - es wird nie langweilig." Ob Gartenarbeit, Steckdosen reparieren, Gespräche mit den Bewohnern führen oder einen Computer wieder zum Laufen zu bringen - Herr Schuder macht alles und er sagt: „Man tut was man kann, so war das immer“.

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