Wer ist der Neue im DW?

Vor ein paar Tagen wurde ich angesprochen, man benötige einen kurzen Text über mich. Es ginge darum, mich kurz vorzustellen. Viellei„Steckbrief“ Wolfgang Mann, geb. 1957, verheiratet, zwei Kinder, Bisherige Tätigkeiten: Pfarrer, Theologischer Vorstand, Geschäftsführer, Lehraufträge an der EFH Bochum Ergänzende Ausbildungen: Diakoniewissenschaften, Sozialmanagement, Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung.cht würde gar ein Foto danebengestellt. Also eine Art „schriftliches Speeddating“ - ohne dass direkt Fragen gestellt werden können. Doch, was kann ich von mir aus in dieser Kürze berichten? Was könnte Sie interessieren?

Dass ich mit meiner Frau nach Wulsdorf gezogen bin? Dass unsere Kinder nicht bei uns sondern an ihrem Ausbildungsort wohnen? Dass der Wasserwerkswald bei uns um die Ecke ideal für unsere Spaziergänge mit dem Familienhund ist und dass ich es inzwischen liebe, auf dem Weserdeich spazieren zu gehen oder mit dem Motorrad nach Dorum zu fahren?

Oder vielleicht doch eher, dass ich aus Bochum komme und fast vierzehn Jahre als Pfarrer in einer vom Bergbau geprägten Gemeinde in Recklinghausen gearbeitet habe? Mich dort in Stadt und Kirchenkreis engagiert habe? Und mir vermutlich deswegen manches in Bremerhaven vertraut erscheint. Bremerhaven und seine Bewohner sind, wie die Städte und Menschen im Ruhrgebiet, von harter Arbeit geprägt. Mir gefällt die offene Direktheit und Herzlichkeit im Umgang miteinander, die mir hier begegnet.

Oder möchten Sie wissen, dass ich in meiner Zeit in der Gemeinde mit Diakonischen Werken in unterschiedlichen Projekten kooperiert habe? Spätestens seit dieser Zeit sehe ich Diakonie als „Mannschaftssport“: Auch, wenn alle Beteiligten im selben Auftrag arbeiten, das Wesentliche geschieht zwischen den einzelnen Mitarbeitenden, den Pflegekräften, Erzieherinnen, Therapeuten und den Klienten und Betreuten. An dieser Stelle kommt das besonders zum Tragen, was Diakonie ausmacht, die Liebe Gottes zu den Menschen, die unser Handeln motiviert. Leitung und Verwaltung haben die Aufgabe, den Rahmen für diese Arbeit sicherzustellen.

Vor meinem inneren Auge sehe ich an dieser Stelle nur ein Kopfschütteln. Habe ich die falschen Punkte für dieses Speeddating gefunden? Wird es nichts mit uns? Ich muss gestehen, dass ich keine Erfahrungen mit Speeddating habe. Für mich ist die persönliche Begegnung wichtig. Dass „die Chemie stimmt“. Um festzustellen, ob dies so ist, braucht es den direkten Kontakt. Dafür ist direkter Austausch notwendig. Und dann entscheidet sich, ob es ein kurzer Flirt oder eine längere Beziehung wird.

Mit Bremerhaven stimmt für mich die Chemie. In den ersten Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen habe ich mich wohlgefühlt. So hoffe ich, dass, nachdem für mich im Diakonischen Werk Bremerhaven „der Funke übergesprungen“ ist, es zu vielen persönlichen Begegnungen in und mit Gemeinden des Kirchenkreises kommt. Ich wünsche mir ein gutes Miteinander von Gemeinden und Diakonie mit offenen Ohren und Augen füreinander.



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