Eingewöhnungszeit - Einige Tipps

Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Krippe ist für kleine Kinder, aber auch für Sie als Eltern, eine große Herausforderung. Das Kind muss sich an eine neue Umgebung gewöhnen, zu fremden Personen eine Beziehung aufbauen, sich an einen neuen Tagesablauf und an eine täglich mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen. Die Gestaltung der Eingewöhnungszeit ist von besonderer Bedeutung für das künftige Wohlbefinden der Kinder in der Krippe. Mit einem speziellen Eingewöhnungskonzept unter Einbeziehung der Eltern unterstützen die Mitarbeiter: Innen der Krippe Ellhornstraße, Ihr Kind in der Anfangszeit.

Gut eingewöhnte Kinder fühlen sich in der Krippe wohler, sie entwickeln sich besser, sind neugieriger und damit auch lernbereiter. Zudem sind sie häufig weniger krank. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen unser Eingewöhnungskonzept vorstellen und Ihnen Antworten auf die häufigsten Elternfragen geben.

Wir bitten Sie aber ausdrücklich, Ihre persönlichen Fragen zur Eingewöhnung an die Erzieher: Innen, die die Eingewöhnung Ihres Kindes begleitet, zu stellen. Nur so können Bedenken und Sorgen Ihrerseits geklärt und Missverständnisse vermieden werden.

Wir freuen uns auf Ihr Kind und auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen.

Häufig gestellte Fragen

Ist mein Kind für eine Kindertageseinrichtung noch zu klein?

Die Krippe Ellhornstraße ist auf die Altersstufe Ihres Kindes vorbereitet, die personellen und räumlichen Rahmenbedingungen sind vorhanden. Damit Ihr Kind sich gut einlebt, ist eine behutsame Eingewöhnung ganz entscheidend. Während der Eingewöhnungszeit ist eine enge Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherin unabdingbar.

Sind wir „Rabeneltern“, wenn wir unser Kind in eine Kindertageseinrichtung geben?

Es gibt viele gute Gründe, ein Kind in eine Krippe zu bringen. Schlechte Eltern sind Sie deshalb sicher nicht. Sie können sich noch immer genug Zeit für Ihr Kind nehmen.


Nicht die Menge, sondern die Qualität der Zeit, die Sie mit Ihrem Kind verbringen, ist entscheidend.

Werde ich mein Kind an die Erzieherin verlieren?

Eltern sind und bleiben immer die wichtigsten Bezugspersonen für ihr Kind. Vor dem Hintergrund einer sicheren Beziehung zu den Eltern kann Ihr Kind eine zusätzliche Beziehung zu dem/der Erzieher: In in der Krippe aufbauen.

Wird mein Kind genug beachtet?

Die Erziehung eines Kindes in einer Krippe unterscheidet sich von der Erziehung in der Familie. Eine eigens dafür bestimmte/r Erzieher: In begleitet Sie und Ihr Kind während der Eingewöhnung. Auch danach ist es Aufgabe dieser Erzieher: In Ihr Kind zu begleiten und dafür zu sorgen, dass die individuellen Bedürfnisse und Interessen genügend Beachtung finden. Ausgehend von Beobachtungen und Äußerungen des Kindes sowie Ihren Informationen als Eltern wird die Entwicklung Ihres Kindes individuell gefördert.

Wie lange dauert die Eingewöhnung meines Kindes?

Das ist bei jedem Kind verschieden. In der Regel kann man von 4 - 6 Wochen ausgehen. Es ist wichtig, dass Sie während der Eingewöhnung Ihres Kindes in der Krippe persönlich anwesend sind. In den ersten Tagen begleiten Sie Ihr Kind für etwa 2 Stunden in die Krippe. Nach etwa 3 Tagen trennen Sie sich für kurze Zeit von Ihrem Kind. Je nachdem, wie sicher sich Ihr Kind fühlt, kann die Anwesenheitszeit Ihres Kindes Schritt für Schritt in der Krippe verlängert werden.
Die Eingewöhnung ist dann abgeschlossen, wenn Ihr Kind die/den Erzieher: In als neue Bezugsperson anerkannt hat und ihr/ihm vertraut. Die Eingewöhnung Ihres Kindes wird mit Ihnen – ausgehend von den Bedürfnissen Ihres Kindes – individuell vereinbart.

Wann kann ich wieder arbeiten gehen?

Wenn Ihr Kind sicher eingewöhnt ist, können Sie wieder zur Arbeit gehen. Kalkulieren Sie hierfür sicherheitshalber einen Zeitraum von 4 Wochen ein. Manchmal können unvorher-gesehene Dinge eintreten, welche die Eingewöhnung verlängern, wie z. B. Krankheit des Kindes.

Kann auch eine andere Person die Eingewöhnung übernehmen?

Wenn es Ihnen nicht möglich ist, die Eingewöhnung selbst zu begleiten, kann dies auch eine andere Bezugsperson des Kindes übernehmen. Die Eingewöhnung sollte nicht von wechselnden Personen begleitet werden.

Was muss ich zur Eingewöhnung mitbringen?

Bringen Sie Zeit und Geduld mit. Ein Kuscheltier oder ein Lieblingsspielzeug gibt dem Kind Sicherheit und Trost in der neuen Umgebung. Braucht Ihr Kind einen Schnuller oder eine Teeflasche, so nehmen Sie diese ebenfalls mit.

Was ziehe ich dem Kind an?

Ziehen Sie Ihrem Kind bequeme Kleidung an, die auch schmutzig werden darf.

Denken Sie daran, dass Ihr Kind auch wetterfeste Kleidung für draußen benötigt.

Fragen Sie die Mitarbeitenden, welche Kleidungsstücke in der Krippe ständig verfügbar sein sollten.

Was ziehe ich an?

Es kann sein, dass Sie auch mal auf dem Boden sitzen werden. Deshalb kleiden Sie sich bequem.

Die ersten Tage in der Krippe

Was mache ich nach der Begrüßung?

Der / Die Erzieher: In bietet Ihnen einen Platz an, von dem aus Sie Ihr Kind beobachten können und Ihr Kind Sie jederzeit erreichen kann.

Verhalten Sie sich bitte passiv. Sie sollen Ihrem Kind lediglich Sicherheit geben, damit es sich mit der neuen Umgebung vertraut machen kann.

Mein Kind löst sich nicht von mir – was soll ich tun?

Lassen Sie Ihrem Kind Zeit sich von Ihnen zu lösen. Reagieren Sie immer positiv auf seine/ihre Annäherung und seinen/ihrem Blickkontakt zu Ihnen. Wenn es in den ersten Tagen auf Ihrem Schoß sitzen möchte, ist das in Ordnung.

Wie ist das mit Essen und Wickeln?

In den ersten Tagen wickeln und versorgen Sie Ihr Kind selbst. Nach und nach übernimmt die/der Erzieher:In diese Aufgaben, zunächst in Ihrer Anwesenheit, später allein.

Wie verabschiede ich mich von meinem Kind?

Verabschieden Sie sich nur einmal, und zwar klar und eindeutig, z. B. „Tschüss, Christian, Mama geht jetzt. Ich komme gleich wieder.“

Was ist, wenn mein Kind weint oder schreit, wenn ich mich verabschiede?

Abschiedstränen sind normal. Sie sind Ausdruck der tiefen Bindung, die das Kind zu Ihnen hat. Wenn es der/dem Erzieher :In noch nicht gelingt, Ihr Kind zu trösten, holt diese/r Sie nach wenigen Minuten wieder zurück.

Was ist, wenn mir bei der ersten Trennung die Tränen kommen?

Die erste Trennung ist für Sie und für Ihr Kind sehr emotional - da dürfen ruhig einige Tränen kullern. Nach einer positiven Eingewöhnung wird es Ihnen und Ihrem Kind leichter fallen, sich von einander zu verabschieden.

Wie lange bleiben wir an den ersten Tagen?

In den allerersten Tagen bleiben Sie mit Ihrem Kind etwa 2 Stunden in der Krippe. Die weiteren Schritte spricht der/die Erzieher: In mit Ihnen ab.

Wer sagt mir, wie lange, wann und wohin ich gehen soll?

Der / die Erzieher: In bespricht mit Ihnen, wann Sie den ersten Trennungsversuch machen und wie lange Sie aus dem Raum gehen. Sie müssen aber anfangs in der Einrichtung bleiben.

Was geschieht, wenn mein Kind mich nicht gehen lassen will?

Verabschieden Sie sich kurz und eindeutig, z. B. mit den Worten „Ich gehe kurz hinaus und komme gleich wieder.“ Lassen Sie einen persönlichen Gegenstand, z. B. Ihre Tasche, auf Ihrem Platz liegen. Warten Sie kurz hinter der Tür, ob Ihr Kind Ihr Weggehen doch noch akzeptiert oder ob der/die Erzieher: In Sie gleich wieder hereinbittet.

Was passiert, während ich draußen bin?

Der/die Erzieher: In kümmert sich um Ihr Kind, spricht mit ihm/ihr und unterstützt es dabei, den Raum zu erkunden und Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen.

Wann werde ich zurückgeholt?

Sie werden nach der vereinbarten Zeit zurückgeholt oder wenn Ihr Kind sich von dem/der Erzieher: In nicht trösten lässt.

Was mache ich, wenn ich wieder reinkomme?

Begrüßen Sie ihr Kind kurz und bringen Sie sich in die aktuelle Spielsituation ein. Über den weiteren Ablauf informieren Sie die Mitarbeitenden.

Wie lange dauert die Eingewöhnung?

Wann entscheidet sich, wie lange die Eingewöhnung dauert?

Jedes Kind braucht seine Zeit. Erst wenn Ihr Kind genug Vertrauen zu dem/der Erzieher: In aufgebaut hat, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

Was ist, wenn mein Kind eine längere Eingewöhnungszeit braucht?

Wenn ein Kind mehr Zeit zur Eingewöhnung benötigt, so ist dies kein Versagen des Kindes. Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht. In wenigen Einzelfällen muss der Eingewöhnungsversuch mehrmals wiederholt werden.

Was geschieht, wenn ich, mein Kind oder die Erzieherin krank werden?

Unter Umständen muss die Eingewöhnung noch einmal von vorne begonnen werden. Dies sollte dann aber nach Möglichkeit mit den gleichen Bezugspersonen erfolgen.

Wann ist mein Kind eingewöhnt?

Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn Ihr Kind eine vertrauensvolle Beziehung zu dem/der Erzieher: In aufgebaut hat. Dies erkennen Sie z. B. daran, dass Ihr Kind sich von dem /der Erzieher: In trösten lässt, wenn es Kummer hat, oder dass es sich von ihr wickeln lässt. Ein gut eingewöhntes Kind ist neugierig und interessiert, die Welt der Kindertageseinrichtung zu entdecken.

Was ist, wenn ich noch Fragen habe?

Bitte scheuen Sie sich nicht zu fragen. Die Mitarbeitenden beantwortet alle Ihre Fragen gerne. So können eventuelle Bedenken und Sorgen Ihrerseits geklärt und Missverständnisse vermieden werden.